Juli & august

Rotary Orientation Camp

19.08 – 21.08.2016

 

Spanien, Japan, Frankreich, Brasilien, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Schweiz, Bulgarien und Deutschland.

 

Sie alle sind in unserer Inbound Gruppe vertreten. Ziemlich Multikulturell. Viele verschiedene Muttersprachen und eine gemeinsame Sprache: Englisch.

 

 

Auf dem ersten Rotary Camp in Axedale, in der Nähe von Bendigo, sind wir Austauschschüler das erste Mal aufeinander getroffen. Unsere Unterkunft war eine Art Jugendherberge von Rotary mitten im Nirgendwo, abseits der Straßen und Dörfer, ohne Empfang. Das hört sich doch gut an oder? Grundsätzlich war es dann doch gar nicht so schlimm, mal drei Tage ohne Handy zu verbringen, denn unser Programm war ziemlich straff und beinhaltete viel Zuhören und Reden. Und allgemein verbrachten wir viel Zeit damit uns kennenzulernen, da wäre das Handy nur störend gewesen. Wir unterhielten uns zusammen mit den Betreuern über unsere ersten Eindrücke, unsere Gastfamilie, Freunde, Schule und wo Probleme auftauchten. Diese besprachen wir dann und überlegten, wie man sie am Besten lösen kann.

 

Natürlich waren nicht nur organisatorische Themen auf der Tageordnung, sondern auch typische australische Freizeitaktivitäten. Zum Beispiel spielten wir auf der weiten Wiese hinterm Haus Football mit den Rotexern und lernten, wie man einen Boomerang wirft. Leider hat das nicht ganz so gut funktioniert. Es ist echt schwieriger als es aussieht und genau deshalb landeten so ziemlich alle Boomerangs eher auf dem Boden, manche flogen, kamen aber nicht zurück.

 

Wir hatten wirklich viel Spaß, ausgeschlossen das Boomerang Training, welches eher frustrierend war. Schon innerhalb dieser drei Tage sind wir unglaublich als Gruppe zusammengewachsen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Camp.

 

Viele liebe Grüße aus Australien!

 

Cheers,

Lena


Ski-Trip Mt. Hotham

 

Turn the Radio on. Open your heart. Sing.

 

 

Mit voller Lautstärke, guter Laune und der Skiausrüstung im Kofferraum sind wir, die Turners mit uns zwei Austauschschülern im Schlepptau, in Richtung Berge aufgebrochen. 8 Australier, 1 Brasilianerin und 1 Deutsche zusammen im Skiurlaub. Spätestens nach den ersten Kilometern und den ersten Radio Songs wusste ich: das wird ein spezieller, lustiger und kultureller Ski Trip.

 

Man glaubt es kaum, aber in Australien gibt es wirklich Schnee. Echten Schnee. Schon eine Weile waren wir unterwegs, hoch in die Berge, eine Kurve nach der anderen, als sich die Landschaft schlagartig änderte. Ein paar Höhenmeter tiefer lag kein einziger Zentimeter Schnee und ich dachte mir, wie soll man hier Ski fahren können. Doch dann, man glaubt es kaum...BAM...haufenweise Schnee, wie in Europas Skigebieten.

 

 

Nachdem wir alles aus dem Auto geladen hatten, machten wir uns direkt bereit um die Pisten des Mt. Hothams auszuchecken. Es war eher ein kleines Skigebiet, aber die Pistenauswahl war wirklich gigantisch. Von den grünen Anfängerpisten bis zu den Double-Black-Diamond Hardcore-Profi Klippen war alles dabei. Natürlich sind wir es am ersten Tag langsam angegangen, sind dann jedoch schon am zweiten Tag die erste schwarze Piste hinuntergerauscht. Adrenalin Pur! Teilweise hatte ich echt das Gefühl meine Gastschwester möchte mich umbringen...habe es überlebt. Sam, meine Gastmutter, und ich hat der Adrenalinkick besonders gepackt. Da gab es diese eine Abfahrt, direkt unter dem Sessellift, genannt „Wall of Death“ und „Hackers Horror“. Ich denke die Namen sprechen für sich...die Todesabfahrt. Es war viel eher eine Klippe, nicht viel befahren, nur vereinzelt ein paar Snowboarder und Skier. War schon ziemlich verlockend und so setzten wir uns eines Tages das Ziel, diese Abfahrt im Laufe des Tages hinunterzufahren. Ein Baum, mehrere Steine, Hügel, eine Klippe, Gras, ein Bach...nicht gerade die beste Qualität für ein sicheres unten Ankommen, doch wir haben es geschafft. Solange man sich konzentriert und sich Zeit nimmt eine halbwegs sichere Kurve zu fahren ist alles im Grünen Bereich. Innerhalb unseres 10 Tage langem Ski-Trip sind wir richtige Ski Junkies geworden und schwarze Pisten wurden zur Gewohnheit. Meine Gastmutter sagte: „Wenn du in Australien Skifahren kannst, kannst du überall auf der Welt Ski fahren! Du verpasst haarscharf einen Baum, eine Felsgruppe und Achtung neben dir geht es den Abhang hinunter!“ Und damit hat sie wirklich Recht, aber es hat trotzdem unglaublich viel Spaß gemacht.

 

 

 

Unser nächster Ski-Trip ist für nächstes Wochenende geplant, vom 2.-5.September 2016.

 

 

 

Viele liebe Grüße aus Australien

 

eure Abenteuer Lena :)

 


Braemar COLLEGE

Mein erster Schultag.

Schuluniform.

Bluse zu. Krawatte um den Hals.

Rock. Viel zu lang.

Blazer drüber.

Schulschuhe an. Ughh. Sind wir in die Vergangenheit gereist?!

Puh. Dauert das lange.

Fertig.

 

Mindestens 20 Kangaroos hüpfen über die Wiese neben der Straße.

 

Angekommen in der Schule werde ich ganz herzlich von Mr. Murray, meinem Ansprechpartner, in Empfang genommen. Er zeigte mir schließlich meinen Spind, in dem ich in Zukunft alle meine Unterrichtsmaterialien aufbewahren werde. Schon dort schloss ich erste Freundschaften...sogenannte Spindfreundschaften. Mein Spindnachbar Sam und dessen Spindnachbarin Audrey begleiten mich in die Cafeteria. Lunch schon nach der ersten Stunde? Das ist komisch...ich hab doch grad erst gefrühstückt?! Freundschaften zu schließen ist gar nicht so schwer wie ich dachte. Jeder war interessiert und offen mir gegenüber. Wahnsinnig nette Menschen die Australier.

 

(so richtig viel kann man über den ersten Schultag gar nicht sagen, deshalb erzähle ich euch lieber etwas über die Schule allgemein)

 

Schon im Voraus konnte ich meine Fächer wählen. Ich habe mich letztendlich für Health, Drama, Visual Communication, Maths, English und Physical Education entschieden. Health ist besonders interessant, denn dort lernt man, wie sich Babies und Kinder entwickeln und welchen großen Einfluss Erziehung hat. Auch Visual Communication (VisCom) ist echt klasse. Gerade haben wir das Thema der Architektur abgeschlossen und können jetzt unser eigenes Magazin Deckblatt designen. Darauf freue ich mich schon! Drama macht mir auch echt Spaß, obwohl es auf englisch deutlich schwieriger ist, als ich mir es vorgestellt hatte. Aber mein Lehrer und meine Mitschüler sind super nett und respektieren das. Als Schuljahres Projekt steht eine Solo Performance an, die wir Schüler selbst entwickeln müssen. Da ich schon eine Menge verpasst habe, setzte ich mich gleich ran und habe bis jetzt ein schönes 4 min Script herausgearbeitet. Eine echte Herausforderung. Ich gebe mein Bestes :)

 

Generell muss ich alle Exams mitschreiben, diese werden allerdings nicht so hoch bewertet. Und im Unterricht komme ich auch erstaunlich gut mit, besonders in Mathe. MATHE. In Deutschland war ich ein hoffnungsloser Fall, doch hier...Superbrain. Das was wir back in Germany gemacht haben ist sooo viel komplexer und komplizierter als das, was wir hier in Australien durchnehmen. Ist ein schönes Gefühl, mal überdurchschnittlich gut in Mathe zu sein.

 

Das ist alles so schnell zur Routine geworden. Mein erster Monat ist bereits vergangen und ich habe bereits so viel erlebt. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell.

 

By the way, die Schule von außen sieht aus wie ein Schloss. So unglaublich schön.

 

Greetings from Down Under,

 

Lena

 


Ready to take off

 

"Enjoy your flight with Emirates! Ready to take off." 21 Stunden insgesamt! Fast 24 Stunden, ein ganzer Tag. Das ist mal eine satte Zahl, isn't it? Meine Flugroute führt mich über Dubai weiter nach 'Down Under' zum Flughafen von Melbourne. Anders gesehen von 25°C über 40°C bis ich schließlich bei knappen 6°C angekommen bin. Jop, denn hier in Australien ist zur Zeit Winter. Gehe bald mit meiner Gastfamilie für 10 Tage Skifahren, während meine Familie in Deutschland bei 25°C auf der Terrasse sitzt und ich mich, wann immer ich Zuhause bin, in meiner beheizten Bettdecke einmummele. Ist schon etwas komisch vom einen Tag auf den anderen, die Sweatshirt Jacke gegen eine warme Winter Jacke einzutauschen. But I'm sure I'll get used to it soon. Fangen wir mal ganz von vorne an...ich versuche mich kurz zu halten und euch nicht mit einer Welle an Informationen zu überschütten. Der 26.07.2016. DER Tag. Mein Abflugtag. Um 22:20 Uhr ist es so weit. Ein Jahr. Australien. Hello poisonous animals. Dear Spiders, Sharks, Snakes. You make me feel very welcome, thanks. 8 Stunden in der Zukunft. Jap genau das waren meine Gedanken als ich am 26.07.2016 aufgewacht bin, meine letzte Nacht in meinem Bett geschlafen habe. Da ich nun mal vorbildlich meine Koffer am Vortag komplett startklar gemacht habe, musste ich mich anderweitig beschäftigen. Deshalb bin ich erst einmal zum Friseur gegangen. Schön entspannt und relaxed an DEM Tag, an dem ich eigentlich aufgeregt, wie ein sonst was sein sollte. Auch über den Nachmittag kam dieses bestimmte Kribbeln im Bauch noch nicht...wo war es? Hat sich versteckt! Um sechs Uhr bekam ich noch Besuch von Freunden und wir aßen gemütlich ein paar Pizzabrötchen und plauderten etwas bevor wir zum Flughafen fuhren. Ich merke schon ich schweife ab. Machen wir deshalb einen kleine Zeitsprung nach Vorne. Die Verabschiedung. Richtig realisiert hatte ich es noch nicht, dass dies die letzte Umarmung für ein ganzes Jahr sein sollte. Etwas traurig war ich, ja, jedoch war die Vorfreude deutlich größer! Ein paar letzte Gruppenbilder und dann war ich auch schon, zusammen mit zwei anderen Austauschschülern, weg. Über den Flug kann man nicht allzu viel sagen. Das Emirates Flugzeug war eine A380, sogar mit zwei Etagen und mit einem Fernseher direkt vor dem Sitz. Eine wirklich riesige Maschine! By the way: Sobald die Lichter gedimmt wurden konnte man überall an der Decke kleine Lichter sehen. Sie stellten die Sterne dar. Ein echt cooler Effekt. Aber das ist selbstverständlich nur Schnick Schnack. Hauptsache der Brummer fliegt und macht keine Sturzlandung Mitten in den Ozean. Was ich den ganzen Flug nach Dubai (6 Stunden) gemacht habe? Well, ich habe Filme geschaut, Musik gehört und die Flugroute auf dem Display verfolgt. Nach einiger Zeit wird der Fakt, dass man sich auf dem Weg nach Australien befindet uninteressant und man versucht nur noch die Zeit totzuschlagen. In Dubai angekommen, haben wir uns mit ein paar anderen deutschen Austauschschülern getroffen. Mit ihnen bin ich dann auch schließlich nach Melbourne weitergeflogen. Diesmal doppelt so lang, und zwar 13 Stunden. So im Nachhinein verging der Flug doch schneller als gedacht. Ich unterhielt mich gut mit meinem Sitznachbarn, einem echten Australier, schaute seehr viele Filme...Wo ist der Schlaf? Tatsächlich hab ich nicht viel Schlaf abbekommen, hab einfach nicht die richtige Schlafposition gefunden und irgendjemand hat geschnarcht. So laut, dass es einfach unmöglich war einzuschlafen. Die letzte halbe Stunde: Aufregung Pur! Allen Passagieren wurde die sogenannte Incoming Passenger Card ausgeteilt...und dann ging es ans lesen, verstehen und ankreuzen. Nach all den Sachen, die ich von Bekannten gehört habe und im Internet gelesen hab, war ich ziemlich nervös, etwas falsch anzugeben, denn darauf können hohe Geldstrafen folgen. Zum Glück hatte ich einen netten Sitznachbarn, der mir alles ausführlich erklärte. Im Endeffekt war meine Aufregung wirklich unberechtigt. An den Passkontrollen waren nette Leute und alles verlief reibungslos. Zusammen mit den anderen holte ich meinen Koffer und Schwupps waren wir auch schon draußen, wo uns die Distrikt-Coordinatorin von 9800 und unsere Gastfamilien herzlich empfingen. Soweit zu meinem Flug! Ich denke von meinen anderen ersten Eindrücken, meiner Gastfamilie, meinem ersten Schultag am Montag und meiner Schuluniform werde ich demnächst in einem weiteren Artikel berichten. Bis dahin Viele Grüße aus Australien! Cheers, Lena :)